Kuriositäten der Windenergie-Nutzung 4



Tornado in der Cola-Büchse Den Vogel schoss aber wohl ein amerikanischer Wissenschaftler 1977 ab, mit seinem Vorschlag: 'tornado in the cane' oder "der Tornado in der Cola-Dose".
In einem zylindrischen Bauwerk, mit vertikalen Luftklappen und Leitblechen an der Mantelfläche, sollte durch intelligente Klappensteuerung, Öffnen und Schließen je nach Windrichtung, ein Wirbelsturm im Inneren erzeugt werden.
Mit einer Windturbine kleinen Durchmessers sollte im Turminneren am Boden, die Energie aus der hohen Wirbelgeschwindigkeit entnommen werden. Der Wissenschaftler konnte nach seinem einmaligen, einzigen Vortrag auf einer Internationalen Tagung nicht mehr ausfindig gemacht werden. Er war für Nachfragen nicht mehr greifbar.
In einem realen, natürlichen Wind wird sich ein innerer Wirbel nie einstellen.
Das Regelproblem der großen vertikalen Klappen am Umfang darf auch nicht unterschätzt werden.
Wieder ein Projekt aus dem oder für den Windkanal.



Statisches Windsystem Statisches Windsystem
Daß es bei der Windenergienutzung auch ganz ohne bewegte Teile geht zeigt ein schwedischer Vorschlag aus den Jahren 1977/78. Beim Durchströmen des Windes durch ein Netzwerk aus Drahtseilen induziert die an den elektrischen Leitern entlangstreichende, feuchte, ionisierte Luft einen Stromfluß.
Die Leistungsfähigkeit eines solchen Systems steht allerdings in keinem Verhätnis zum Aufwand. Das Projekt kam über den Laborstatus nicht hinaus.





Riesen-Anemometer Riesen-Anemometer

Das Schalenkreuzanemometer zur Windmessung wird immer wieder in Großausführung als windnutzendes Gerät vorgeschlagen. Dieses System zur Windmessung ist aber aerodynamisch ein Widerstandsläufer, also ein uneffektives Gerät.
Der Vorschlag von Fleischer, Witten, 1995, ist selbst als Fliehkraftregler ausgebildet, bei hohen Drehzahlen kommen die zwei Halbkugelschalen zur Deckung. Sie bilden eine geschlossenen Kugel die dem Wind nur noch die Minimalfläche bietet.






Die Baum-Idee Die Baum-Idee Die Baum-Idee Die Baum-Idee

Einen neuen Versuch den Wind zu "vergewaltigen" stellt der so bezeichnete "Windbaum" dar.
Dieses Gerät soll eine ca. tausendfache Leistung gegenüber der Realität und der wirklichen Leistungsfähigkeit eines solchen Gerätes haben.
Das System wird sicherlich im Wind drehen, die Leistung wird allerdings bei den vorgesehenen Dimensionen nur einige hundert Watt betragen. Als Kunst am Bau, als Firmenlogo oder Signet tauglich, könnte der Vorschlag die Windenergie als "grüne Energie" darstellen. Auch die Baumform trägt mit dazu bei.
Das Gerät ist aber keine Alternative zu den herkömmlichen "Freifahrenden Turbinen", den heutigen modernen Schnellläufern.

Kontakt: Krauß Energiebaum GmbH&CoKG, Niederlassung Berlin, Weber & Partner, Rhinstraße 42,
12 681 Berlin, Te.: 030 54687 504, Fax: 030 54687 501



Ein ebenso eigenartiger Vorschlag den Wind zu nutzen stellt die sogenannte Mamoenergie dar.
Innerhalb dieser Wortschöpfung ist ein ÖKOWIN genanntes Prinzip, speziell für die energiewirtschaftliche Ausnutzung von Deformationszuständen an natürlichen (z.b. Bäume) und künstlichen Gebilden (z.b. Mastkonstruktionen), entwickelt worden.
Dabei sind die elastischen Eigenschaften der Installationsobjekte zur Einnahme ihrer ursprünglichen Raumlage, bzw. die Rückkehr in ihren unbelasteten Ausgangszustand, berücksichtigt worden.
Der Patentgegenstand umschließt das sich deformierende Gebilde wie eine Manschette und nutzt die mechanischen Belastungsmomente und Lastwechsel bzw. Deformationszustände der Gebilde - auch im Mikrometer Bereich - zur ökotechnologischen Energiegewinnung. Für die Installation eines mittelgroßen Baumes werden ca. 50 bis 100 Manschetten mittlerer Größe benötigt. Das Energiegewinnungssystem arbeitet nach dem Prinzip eines drucksensitiven elastischen Widerstandbildners. Dabei werden die wechselhaften mechanischen Belastungsmomente (z.b. durch Wind) mit ihren zwangsläufig folgenden Lastwechseln auf die ortsfest zugeordnete Energiegewinnungseinrichtung (Manschette) übertragen. Gleichzeitig werden die bei der mechanischen Belastung der Gebilde auftretenden Deformierung auf den translatorisch arbeitenden Generator (Patentgegenstand) übertragen und von diesem zur Störung und Neueinstellung seines Systemgleichgewichtes - bei gleichzeitiger Energieabgabe - aufgenommen.
Die Einsatzmöglichkeiten dieses Energiegewinnungssystems erstrecken sich vorzugsweise auf pflanzliche Gebilde, die ohne Beeinträchtigung ihrer ökologischen Funktion als umweltverträgliche Energiespender multifunktional genutzt werden.

Die verschärfte Baumidee unbelastet Die verschärfte Baumidee belastet Die verschärfte Baumidee künstlicher "Baum"

Es ist nicht geklärt, ob ein solches Konzept funktionieren wird. Es ist auch zu bezweifeln ob diese Energiewandlungsart überhaupt der Windenergienutzung zugeordnet werden kann.






doerner@ifb.uni-stuttgart.de Seit 3. August 1998